Gabi Vogt im KUB Baden
Immer wieder fotografiert Gabi Vogt Kinder und
Jugendliche. Beim Tschutten, beim Rumhängen, auf dem Pausenhof, in der
Turnhalle. Sie lässt die jungen Menschen für sich posieren und wählt
schliesslich diejenigen Bilder aus, die gleichzeitig einzigartig und natürlich
wirken. Was macht eine Persönlichkeit aus? Wie kommt diese im Bild zum Tragen?
Dass die Menschen im Fokus der Fotografin in einer Lebensphase stecken, in
deren Verlauf sich ihre Persönlichkeit noch festigen wird, macht die Bilder
erst recht interessant. Identität und die Bedingungen, unter denen sich diese
zeigt, werden mitreflektiert. Damit ist aber noch nicht alles gesagt, denn vor
manchen Fotografien Gabi Vogts stellt sich ein starkes Gefühl des
Wiedererkennens ein. Erinnerungen an Bildnisse Alter Meister hallen nach. Diese
Anklänge machen deutlich, wie überzeugend sich das Werk der jungen Fotografin
in eine lange Bildtradition einreiht. In eine Bildtradition, die universal und
bis heute aktuell geblieben ist, weil sie so ungeheuer viel zu verdichten in
der Lage ist. So sind die Fotografien von Gabi Vogt nicht nur wirkungsstarke,
sondern auch sehr zeitgenössische Bilder. Der ernste Blick eines türkischen Mädchens
auf dem Fussballplatz erzählt vom Leben in unserer Zeit. Und die Blockstreifen
auf dem Pullover eines blonden Jungen sind so unverkennbar heutig wie das
saubere Schieferschwarz der Schultafel, vor der er steht.
Einladungstext von Claudia Spinelli
Einladungstext von Claudia Spinelli
Kunstraum Baden, Ausstellungsdokumentation
Helmhaus Zürich, Ausstellungsdokumentation
Kunstraum Baden, Ausstellungsdokumentation
Kunstraum Baden, Ausstellungsdokumentation
Kunstraum Baden, Ausstellungsdokumentation
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